… ein schwere emotionale Zwangslage. (Teil 1)

Wie ich mich zwischen zwei meiner liebsten Männer entscheiden musste.

Nach rund zwei Monaten Aufenthalt in den Vereinigten Staaten mit meinem Mann in unserem Haus in den Colorado Rocky Mountains, flog ich am 21. Juni 2016 alleine zurück nach Österreich, um beruflich ein neues, größeres Projekt zu beginnen. Mein Mann Mark wollte nach rund zwei bis drei Wochen nachkommen, davor noch ein paar Dinge in den Staaten erledigend.

Ende Juni hatten wir ein Skype-Gespräch, wo er mir mitteilte, dass er Probleme mit seinem Auge hatte. Lichtblitze und schwarze Linien tauchten auf und das alles sehr plötzlich. Mein Mann entschied sich nach kurzer Recherche bei ‘Dr. Google‘, sofort zum Facharzt zu gehen, und es stellte sich heraus, wie ich ungeduldig erst viele Stunden und mit acht Stunden Zeitverschiebung in der Mitte der Nacht erfuhr, dass er sofort operiert hatte werden müssen auf Grund einer Netzhautablösung.

Die Vorhersage für diese Diagnose ist Erblindung in spätestens drei Tagen bei Nichteingriff.

Also blieb keine Option als operiert zu werden. Nach Erklärung aller damit verbundenen Umstände, war mir schlecht. Mark durfte die Seehöhe nicht verlassen, hatte Schmerzen, war auf sich gestellt. Er bat mich aber eindringlich, meinem Projekt zu folgen, und dass er so schnell wie möglich nach Europa nachkommen würde.

Es zog sich in die Länge. Komplikationen. Immer wieder verschobene Termine des Wiedersehens, da er nicht fliegen durfte. Währenddessen war ich beruflich enorm eingespannt und außerdem etwas besorgt um meinen Vater, der mit einer undefinierten Gastritis kämpfte. Die Wochen vergingen, die Monate. 

Ende September sagte Mark, dass er noch immer nicht fliegen dürfe und ich war emotional schon etwas angeschlagen. Also trafen wir gemeinsam eine Entscheidung.

Nach langen Abwägen aller Gesichtspunkte und den Monaten gegen Ende des Jahres, die bei mir immer am stärksten waren wie für viele Unternehmer, beschlossen wir, dass ich Weihnachten 2016 und den Start ins neue Jahr in Colorado verbringen und dann wirklich mit Mark gemeinsam wieder heimfliegen würde.

Besprochen. Entschieden.

Am 3. Oktober buchte ich dann bereits meinen Flug für den 21. Dezember, um einen halbwegs vernünftigen Preis und darüber hinaus auch wirklich einen Platz zu bekommen. So hatten wir gemeinsam ein Ziel, an dem wir arbeiten konnten, wenn ich auch nicht darüber nachdenken durfte, dass es dann genau sechs Monate sein würde, dass ich Mark nicht gesehen haben werde. Aber wir wollten weder sein Augenlicht riskieren, noch konnte ich in der besagten Situation mein eigenes Unternehmen und die meiner Kunden im Stich lassen.

Was ich zu dieser Zeit nicht wusste, war, dass mich und meine Familie eine noch ganz andere Herausforderung erwartete. Seit 3. Oktober also machte ich Kreidestriche auf meinem Board – jeder Tag einer näher zu meinem Mann. 78 Tage bis zum Abflug. Die Zeit verging. Schnell, wenn man Dinge erledigen muss, schleppend, wenn man auf etwas wartet. 

Da ich also Weihnachten nicht mit meiner Familie verbringen würde, lud ich sie am 8. Dezember zu mir ein und kochte in schönes Familienessen. Wir gaben uns kleine Geschenke und verbrachten intensiv-schöne Stunden miteinander. Leider ging es meinem Vater nach wie vor nicht gut – man fand einfach nicht heraus, trotz aller möglichen Untersuchungen, die er bereits hinter sich hatte. Trotzdem hatten wir alle die Hoffnung, dass diese Art der Gastritis bald in den Griff zu bekommen war. 

Weihnachtsfeiern, Glühweinstandtreffen, Geschenke übergeben, Danke sagen für ein ganzes Jahr – Kunden und Freunde treffen. Wie es vor Weihnachten eben so ist.

Am 18. Dezember war ich dann bei meinen Eltern, um mich zu verabschieden bis ins nächste Jahr. Mein Bruder kam auch. Wir waren alle in der Küche, als mein Vater plötzlich eine Schweißausbruch hatte und wirklich schlecht aussah.

Mein Bruder und ich griffen mehr oder weniger gleichzeitig zum Telefon, um die Rettung zu rufen

Fortsetzung folgt >>!


… a severe emotional predicament. (Part 1)

How I had to choose between two of my dearest men.

After about two months in the United States with my husband in our house in the Colorado Rocky Mountains, I flew back to Austria alone on June 21st, 2016 to start a new, larger project. My husband Mark wanted to come after about two to three weeks, running a few errands in the States before that.

At the end of June we had a Skype call where he told me that he had problems with his eye. Flashes of light and black lines appeared and all out of the very sudden. After a little research on ‘Dr. Google’, Mark decided to go to the specialist immediately, and it turned out that – me impatiently waiting to find out many hours later and with an eight-hour time difference in the middle of the night – that he had to have an operation immediately because of a retinal detachment.

The prediction for this diagnosis is blindness within three days at the latest if not operated.

So, there was no other option than to have an operation. After explaining all the related circumstances, I felt sick to my stomach. Mark was not allowed to leave the altitude, was in pain, was on his own. But he urged me to follow my project and that he would come to Europe as soon as possible.

It dragged on. Complications. Again and again postponed dates for the reunion because he was not allowed to fly. In the meantime, I was extremely busy at work and also a little worried about my father, who was struggling with undefined gastritis. The weeks passed, the months.

At the end of September, Mark said that he was still not allowed to fly and I was a little bit emotionally troubled. So we made a decision together.

After carefully weighing all aspects and the months towards the end of the year, which were always the strongest for me as for many other entrepreneurs, we decided that I would spend Christmas 2016 and the start of the new year in Colorado and then really fly home with Mark .

Discussed. Decided.

On October 3rd, I already booked my flight for December 21st to get a reasonably reasonable price and actually get a seat. So we had a goal together that we could work on, even if I couldn’t think about the fact that it would then be exactly six months that I wouldn’t have seen Mark. But we didn’t want to risk his eyesight, nor could I abandon my own company and that of my customers in the situation mentioned before.

What I didn’t know at the time was that an entirely different challenge awaited me and my family. So since October 3rd, I’ve been making chalk lines on my board – one closer to my husband every day. 78 days to departure. Time passed. Fast when you have to get things done, slow when you wait for something.

Since I wouldn’t spend Christmas with my family, I invited them over to me on December 8th and cooked a nice family dinner. We gave each other small gifts and spent intensely beautiful hours together. Unfortunately, my father was still not doing well – nobody just could find out what this gastritis was, despite all the possible examinations he had already done. Nevertheless, we all had the hope that this type of sickness could soon be brought under control.

Christmas parties, hot wine stand meetings, handing over gifts, saying thank you for a whole year – meeting customers and friends. Just like it is before Christmas.

On December 18th, I went to my parents’ place to say goodbye until next year. My brother came too. We were all in the kitchen when my father suddenly broke out in a sweat and looked really bad.

My brother and I picked up the phone more or less at the same time to call for rescue …

To be continued >>!

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