… ein kleines Schwarzes.

Eindeutig eine Frauengeschichte.

Da stand ich nun. Mit der Nase zwar nicht an die Fensterscheibe gedrückt mit meinem 22 Jahren, aber viel fehlte nicht. Meine Augen sondierten die Auslage dieses für mich damals sündteuren Geschäftes und fanden das Objekt meiner Begierde nicht mehr. Diese Tatsache versetzte mir dieses schmerzvolle Gefühl eines soeben emotional erlittenen Magenstrudels.

War ich zu spät? Jetzt, wo ich mich endlich durchgerungen hatte, nicht nur das Geld aufzubringen, sondern auch die Courage, diesen ‘Store’ überhaupt zu betreten, um mir einen Wunsch, ja Traum zu erfüllen? 

Das konnte nicht sein. Ich wollte es nicht glauben. Plötzlich erhaschte mich meine eigene Mimik im Spiegelbild des Schaufensters. Ich ertappte mich dabei, wie ich mir auf die Unterlippe biss. Reingard, das ist wieder mal so typisch!

Zu lange gewartet. Gelegenheit vertan. Wunschtraum aufgelöst. 

Aber so konnte ich diese gesamt geballte Mutansammlung der letzten vierzehn Tage auch nicht einfach verpulvern. Ich ballte meine Fäuste, überwand meine letzte Phobie, nicht als Kundin in dieses Geschäft zu passen, und trat durch die Tür.

Eine nette, sehr schlanke blonde Dame fragte nach meinen Wünschen.

„Wenn die wüsste!“, dachte ich nur. Schließlich beschrieb ich ihr dieses immens großartige, schnörkellose, einfach perfekte, kleine schwarze Kleid, das vor Kurzem noch in der Auslage gewesen war. Sie fragte mich, welches Fenster es war und ging schnurstracks zu meinem kleinen Schwarzen und nahm es samt Kleiderbügel, um es mir zu geben. Ich berührte den Stoff. Himmlisch. 

Die Verkäuferin zeigte mir die Umkleidekabine, und ich verschwand darin mit nur einer Hoffnung – dieses Kleid musste einfach passen! Und es passte.

Es war damals meine teuerste je getane Ausgabe, konnte es mir eigentlich nicht leisten und war einfach nur glücklich.

Wie lange dieses Glück hielt? 

Nun, abends zeigte ich es stolz meiner Mama, und sie bot an, es vor dem ersten Tragen im Feinwäscheprogramm zu waschen. Ich wies darauf hin, dass es nur per Hand gewaschen werden sollte. Sie überzeugte mich, dass es nicht notwendig sei – sie wusch alles Feine, auch ihren Seidenpulli mit diesem Programm.

Also gut. Das Kleid ging in die Feinwäsche – leicht und schön fallender Stoff, der mich schweben ließ. Heraus kam ein nasser harter unbeweglicher Brocken schwarzen Gewebes. Steif wie ein Brett und eingegangen bis auf zwei Drittel der originalen Länge und ein Drittel der Breite des Kleides.

Ich war sprachlos mit Tränen in den Augen. Ärger, Wut, Verzweiflung breiteten sich aus. Eine der seltenen echten Auseinandersetzungen mit meiner Mama. Ich war am Boden zerstört. Trotzdem versuchte sie mich zu beruhigen. Ich sollte einmal abwarten, bis das Kleid trocken war. 

Was sollte ich da denn abwarten? Dass ich es wie ein Holzscheit auf’s Feuer zum Verbrennen legen kann? Und den Geldbetrag, den ich sozusagen den Waschmaschinenabfluss hinuntergespült hatte gleich noch obendrauf als Anzündhilfe? 

Ich wollte es nicht mehr sehen. Es dauerte gezählte drei Tage, bis das Kleid trocken war. Aber nach diesen drei Tagen kam meine Mama zu mir ins Zimmer und bewegte das Kleid, bügelfrei und trotzdem glatt und schwungvoll schön, duftig und sauber bei der Tür herein. 

Das Material hatte sich komplett zur Normalität gewandelt und erstrahlte im buntesten Schwarz, das ich je gesehen hatte.

Ich umarmte meine Mama, entschuldigte mich für meine Auswüchse der Verzweiflung der vergangenen Tage, und dass ich ihr nicht vertraut hatte. Sie und das Kleid umarmend, lernte ich, dass man nicht immer gleich verzweifeln musste, wenn etwas vermeintlich schiefgelaufen war, Geduld ein wichtiger Faktor im Verständnis von Prozessen war und ich jedenfalls jederzeit gute Figur ein meinem ersten kleinen Schwarzen machen würde. 

Es hängt nach wie vor in meinem Kleiderschrank und hat mir schon viel Freude bereitet. Jedes Mal, wenn ich es mit dem Feinwaschgang meiner eigenen Maschine gewaschen hatte, lächelte ich über die mädchenhafte Verzweiflung von damals, und wie weit ich seitdem gekommen war – in der Einschätzung materieller Wichtigkeit und tatsächlicher Werte.

Ach ja, und Mut wird belohnt.


… there was a little black dress.

Clearly a women’s story.

There I stood now. With my nose not pressed against the window at the age of 22, but not by much. My eyes examined the display of this for me very expensive business at the time and no longer found the object of my desire. This fact gave me the painful feeling of a gastric vortex that I had just suffered emotionally. 

Was I too late? Now that I had finally made up my mind not only to raise the money, but also the courage to even enter this store in order to fulfill a wish, even a dream?

It couldn’t be. I didn’t want to believe it. Suddenly I caught my own facial expression in the reflection of the shop window. I caught myself biting my lower lip. Reingard, that’s so typical. Again.

Waited too long. Missed opportunity. A dream just vanished.

But I couldn’t just waste all of this accumulation of courage over the past fourteen days that way. I clenched my fists, overcame my last phobia of not being a fitting customer of this shop, and stepped through the door.

A nice, very slim blonde lady asked how to help me.

“If only she knew!”, I just thought. Finally, I described that immensely magnificent without frills simply perfect little black dress that had recently been on display. She asked me which window it has been and went straight to my little black dress and took it to give it to me. I touched the fabric. Heavenly.

The saleswoman showed me the changing room, and I disappeared into it with only one hope – this dress just had to fit! And it did.

It was my most posh expense at the time, I couldn’t actually afford it and was just happy.

How long this happiness lasted? 

In the evening, I proudly showed it to my mom, and she offered to wash it in the delicate cycle before wearing it for the first time. I pointed out that it should only be hand washed. She convinced me that that wasn’t necessary – she washed everything fine, including her silk sweater, with this program.

All right then. The dress went into the delicate wash – light and beautifully falling fabric that made me float. The result was a wet, hard, immobile chunk of black tissue. Stiff as a board and shrunk to two thirds of the original length of the dress.

I was speechless with tears in my eyes. Anger, rage, and despair spread. One of the rare real arguments with my mom. I was devastated. Still, she tried to calm me down. I should wait until the dress was dry.

What should I wait there? That I can put it on the fire like a log to burn? And the amount of money that I had washed down the washing machine drain, so to speak, on top of that for lighting aid?

I didn’t want to see it anymore. It took a counted three days for the dress to dry. After these three days my mom came into my room and presented the dress, non-ironed, yet smooth and swinging, beautiful, fragrant and clean, through the door.

The material had completely changed to normal and shone in the most colorful black that I had ever seen.

I hugged my mom, apologizing for my excesses of desperation over the past few days and for not trusting her. Hugging her and the dress, I learned that you don’t always have to get desperate when something supposedly went wrong, that patience was an important factor in understanding processes and that I would always look good in my first little black dress.

It’s still hanging in my closet and has given me a lot of pleasure. Every time I washed it on my own machine’s delicate cycle, I smiled at the girlish desperation from back then and how far I’d come since then – in assessing material importance and actual values.

Oh yeah, and courage does pay off.

… eine Libelle namens Frido

Oder : Bereit zum Abflug

Der Tag war nach ein paar Jahren endlich gekommen, sich von seiner schützenden Larvenhaut zu befreien. Dieses hautenge Chitin-Mäntelchen war ja auch wirklich einengend. Wie sollte sich Frido da entfalten können? Zum aus der Haut fahren.

Aber jetzt war es soweit. Endlich raus und das satte Grün der Natur aufnehmen. Eine Ahnung davon war ja bereits durch den Stützpanzer zu sehen gewesen. Und all diese Geräusche. Hohe und tiefe Töne, manche machten Frido gar wieder ängstlich, und er wollte zurückklettern in die nun leere Hülle, die er hinter sich gelassen hatte. 

Es half nichts. Seine Lebenszeit als Großlibelle war gekommen. Hinaus in die Welt. 

Mann, das Entfalten war mühsam. Keine Wunder – nach so langer Zeit im Schlamm in seiner eigenen Rüstung. Ist ja richtig anstrengend. Irgendwas blendete Frido. Etwas Helles. Von oben. Da blinzelte etwas zwischen den Ästen des Baumungetüms hervor. Irgendwie war das aber auch angenehm. 

Es wurde ein wenig leichter, die Beine zu bewegen. Wow – bin ich steif. Na, das kann ja heiter werden. Das soll das Leben sein? Vielleicht hätte ich doch im Morast bleiben sollen. Da war es wenigstens kuschelig. OK, ein paar weitere Schritte. Meine Güte, der Boden ist vielleicht uneben. Alles verbiegt sich da. Aber die Farbe ist hübsch.

Plötzlich eine starke Vibration. Ein unermesslich lautes Gedröhn. Meine Güte, was ist das denn jetzt? Ein riesengroßes, schwarz-rotes Monster kam immer näher auf Frido zu. Aber seine Flügel funktionierten noch nicht. Schnell weglaufen ging auch nicht. Verdammt!

Soll es das schon gewesen sein?

Nach dem jahrelangen Ausbacken im Schlamm? Das gibt’s ja jetzt doch nicht – das Ding kam immer näher. Die Vibration eindeutig zu spüren. 

Da – rund 10 Zentimeter bevor es sich über Frido verdunkeln sollte, blieb das drachenähnliche Irgendwas direkt hinter ihm stehen. Es bewegte sich aber trotzdem etwas. Etwas Zweibeiniges. Sonderbares Wesen. Es konnte seine Beine super bewegen und sogar abbiegen. Was ist denn das jetzt? Ich muss meine Beine schneller bewegen und was ist denn jetzt mit diesen Flügeln? Sind die für irgendetwas gut oder nur luxuriöse Zierde? 

Das Wesen pflanzte sich direkt bei Frido in den Weg, also eigentlich Wiese. Der Lärm ging weiter, aber Fridos Angst schwand. Das Wesen starrte ihn nur an und klickte mit irgendwas. Einem flachen Kästchen. Klick-klick-klick und tat dann etwas, ohne Geräusch. 

Da! Endlich! Fridos Flügel waren endlich bewegbar. Irgendwie noch wie schwer. Aber beweglich. Etwas mehr Mühe jetzt! Damit ich abheben kann, dachte Frido. Ein zweites Wesen mit solchen zwei Beinen kam dazu. Irgendwas war gemurmelt worden, übertönt vom Geräusch des ursprünglichen Monsters. 

Jetzt! Na bitte! Die Flügel fingen an, vibrieren zu können und es hatte nichts mit der Vibration des Ungetüms im schwarz-roten Kleid zu tun. Das stand zwar laut, aber unbeweglich am selben Platz. Reiß Dich zusammen Frido, bald kannst Du einfach wegfliegen. Ein paar Lockerungsübungen noch und …

Frido hob ab. Ging rund 30 Zentimeter hoch. Dann nach vor. Etwas zurück. Weitere 40 Zentimeter hoch. Die zweibeinigen Wesen beäugten ihn wie ein außerirdisches Wesen.

Die Großlibelle Frido konnte nicht ahnen, was für ein Naturschauspiel es für die Erdenbürger gewesen war, ihm bei seiner Entfaltung zuzusehen. Der Zufall, diese paar Minuten miterleben zu dürfen und das Glück, Frido im Gras gesehen zu haben, bevor er vom Rasenmäher erwischt worden war, entsprach einem kleinen Wunder. 

Frido sauste dahin, sein Leben zu leben und die Zweibeiner gingen zurück zu ihren Taten. Um ein paar Fotos und Videos reicher und einer Erinnerung für sehr, sehr lange Zeit.

P.S. Wie lustig das Video ist auf Grund des Geräusches des Rasenmähers im Hintergrund zu Fridos‘ Flügelmotorstart macht es sogar unvergesslich. (zum Instagram post)


… there was a dragonfly named Frido

Or : ready to take off

After a few years, the day had finally come to get rid of its protective larval skin. This skin-tight chitin coat was really restrictive. How should Frido be able to develop? It was enough to blow his top.

But now the time had come. Finally getting out and take in the lush green of nature. An inkling of this could already be seen through the armored skin. And all these noises. High and low notes, some even made Frido fearful, and he wanted to climb back into the now empty shell that he had left behind.

It did matter now. His life as a dragonfly had come. Out into the world.

Man, it was a chore to unfold. No wonder – after so long in the mud in his own armor. It’s really exhausting. Something blinded Frido. Something bright. From above. Something peeked out from between the branches of the monster tree. But somehow that was also pleasant.

It got a little easier to move the legs. Wow – am I stiff. Well, that’ll be fun. Is that supposed to be ‘life’? Maybe I should have stayed in the quagmire after all. At least it was cozy there. OK, a few more steps. Gosh, the ground was uneven. Everything bends here. But the color is pretty.

Suddenly a strong vibration. An immeasurably loud roar. Goodness, what’s that now? A huge, black and red monster came closer and closer towards Frido. But his wings weren’t working yet. Running away quickly wasn’t possible either. Damn it!

Is that supposed to be it already?

After years of baking in the mud? Can’t be right – the thing was getting closer and closer. Clearly the vibration got stronger.

Now – about 10 centimeters before it should darken over Frido, the dragon-like something stopped right behind him. But something moved anyway. Something two-legged. Strange being. It could move its legs very well and even bend them. What is that now? I have to move my legs faster and what about those wings now? Are they good for anything or just a luxurious ornament?

The being planted itself in Frido’s path, actually the grass. The noise continued, but Frido’s fear vanished. The being just stared at him and clicked something. A flat box. Click-click-click and then did something without making a sound.

There! At last! Frido’s wings were finally movable. Somewhat difficult. But agile. A little more effort now! So, that I can take off, thought Frido. A second being with such two legs came along. Something had been murmured, drowned out by the sound of the original monster.

Now! There you are! The wings began to vibrate, and it had nothing to do with the vibration of the monster in the black and red dress, which was loud, but still in the same place. Pull yourself together Frido, soon you can just fly away. A few more relaxation exercises and …

Frido took off. Went about a foot high. Then forward. A little back. Another foot high. The two-legged beings eyed him like an alien.

The dragonfly Frido could not have guessed what a natural spectacle it had been for the people on earth to watch him unfold. The coincidence of being able to witness these few minutes and the luck of having seen Frido in the grass before he was caught by the lawn mower was a small miracle.

Frido rushed to live his life and the humans went back to their deeds. Being a few photos and videos of him richer and a memory for a very, very long time.

P.S. How funny the video is because of the noise of the lawn mower in the background to Frido’s wing motor start, makes it actually unforgettable. (watch on IG-post)

… eine eingesparte Sekunde.

Warum mein Mann nach einer Überseereise meinen Nagellack brauchte – oder was ich als ungeduldig bezeichne.

Es gibt Menschen, die machen mich auf Grund ihrer unausgesprochen ausgeprägten Geduld schon wieder nervös. In Wirklichkeit beneide ich sie aber. Ich gehöre nicht zu diesen selbstbeherrschten Menschen. Aber eines steht fest: ich bin trotzdem geduldiger als mein Mann Mark.

Vor vielen Jahren waren wir gemeinsam unterwegs von Graz in die USA, was eher selten vorkam. Entweder reiste ich in die eine oder Mark in die andere Richtung auf Grund von Arbeit, familiären Angelegenheiten oder sonstigen Umständen, aber hier kam es, dass wir zusammen unterwegs waren. 

Es war im Frühjahr 2012, aber noch bevor wir verheiratet waren. Mark’s Mutter ging es nicht besonders gut, und wir wollten zu ihr. Die Flugverbindung war nicht ideal. Wir hatten zwei Layovers – eines in Deutschland und eines in Chicago, port of entry. 

Nach den Flügen von Graz nach Frankfurt und dann nach Chicago hofften wir, dass die Pass- und Zollkontrolle dort rasch zu bewerkstelligen sein würde, da zwar schon Zeit für den weiteren Flug nach Denver war, aber auch nicht übermäßig großzügig. Am Flughafen Chicago die Maschine verlassend, war es doch etwas schleppend, aber endlich kamen wir zur Passkontrolle.

Von hier nahm das Unheil seinen Lauf …

Da ich bereits wiederholter Male in die Staaten gereist war unter dem VWP (Visa Waiver Program) wurde ich vom im Dienst befindlichen Immigration Officer gebeten aus der Reihe zu treten, da ich mich einer genaueren Überprüfung unterziehen sollte. Wie, was jetzt? Stellte ich eine Gefahr für die Vereinigten Staaten von Amerika dar? Mark und ich sahen uns verblüfft an. „There was a red flag next to my name“ 

So saß ich nun, getrennt von Mark, der mich nicht begleiten durfte, auf den Supervisor der Einreisebehörde wartend. Wissend, dass inzwischen unser Gepäck irgendwo in einem hiesigen Gepäckbandringelspiel seine Runden drehte. Bewusst, dass wir nun unseren Anschlussflug versäumen würden. Nicht ahnend, was hier auf mich eventuell zukommen würde. Ich gähnte. Ich war müde. Da wurde ich aufgerufen. Mit Handgepäck und meinem gesamten Einreisepapierzeugs trappelte ich los und mir wurde von einer eigentlich sympathischen Officer-Lady ein Stuhl angeboten.

Ich ließ mich nieder. Es ging los.

  • Was ich hier so oft mache? – Ich reise mit meinem Verlobten.
  • Ist er Amerikaner? – Ja.
  • Warum ich so oft käme? – Ahm, ich reise mit meinem Verlobten, der Amerikaner ist?
  • Was der Grund meines Aufenthaltes sein wird? – Wir kümmern uns um seine kranke Mutter.

So ging es weiter. Alles mögliche. Zwischendurch hoffte ich, dass Mark ein Bier trinken gegangen war …Nächste Frage:

  • Ob ich mir bewusst sei, dass ich die Sozialleistungen der USA nicht ausnutzen könne?Das traf meine österreichische Seele mitten ins Schwarze

Wie jetzt? Versteh‘ ich jetzt nicht! Haben Sie mal geschaut, woher ich komme?

Das war dann mal meine Frage an die nette sympathische ihre Fragen runter arbeitende Supervisor Officer*in.

Österreich. Ich komme aus Österreich. DAS ist ein Sozialstaat. Da blecht man Länge mal Breite und Höhe in den Topf ein, ob man was braucht oder nicht. Hier ist außerdem meine Reiseversicherung, die bestätigt, dass mir alle Arztkosten samt Rückflug und Pipapo zurückbezahlt werden, falls ich in den Staaten gesundheitliche Hilfe in Anspruch nehmen muss, die ich ohnehin vorher alle selbst berappen muss.

Ich gebe zu, dass ich hier und da etwas ungeduldig war.

Aber jetzt hatte ich sie gedanklich erreicht. Sie lächelte und meinte nur, dass mein Englisch echt gut sei, und sie mir nun einen schönen Aufenthalt wünsche. Fügte aber noch eine Info hintendran – ich sollte nicht öfter als dreimal pro Jahr einreisen. Was ich ohnehin nicht vorhatte…

Etwas geschlaucht verließ ich das Szenario nach eineinhalb Stunden, was uns 4 zusätzliche Stunden kostete, da hier erst der nächste Flug nach Denver ging. Wir rechneten uns aus, dass unsere gesamte Reise dann in etwa sieben Stunden länger dauerte, da die Transportfrequenz zum Zeitpunkt der Landung in Denver dementsprechend geringer ausfiel. 

Ich war aber zu müde, um darüber nachzudenken. Als wir endlich beim Abfluggate nach Denver waren, wollte Mark nochmals seine Mutter anrufen. Und jetzt komme ich endlich zum Titel dieser Story:

Als er von diesem Anruf retour kam hatte er einen dicken, blutigen und blutunterlaufenen Finger. Keine Ahnung wie meine Reaktion war, müde an den Schalter gelehnt, unfähig mich zu rühren, aber ich musste schließlich die offensichtliche Ein-Wort-Frage stellen:

„How?“

Mark wollte auf dem Weg zurück zu mir ein paar langsameren Passagieren ausweichen, dabei hatte er einen leeren Gepäckwagen weggeschoben, der aber noch immer schwer genug war in dieser Bewegung und der Fehlstellung der Räder Marks Finger zwischen den Metallgriff des Vehikels und einem Metallgeländer mit Wucht einzuquetschen. 

Unfassbar – auf einer Reise mit 38 Stunden Gesamtzeit von Aufstehen bis Ankommen, wollte er eine oder vielleicht zwei Sekunden einsparen. Das nenne ich Ungeduld.

Mark hat sich dann für vier Monate mit meinem Haut farbenen Nagellack seinen Finger verschönert. Das Nagelbett war sehr verletzt, der Nagel war aber nie abgefallen. Es dauerte ein halbes Jahr, bis alles wieder normal war.

Und die Moral von der Geschicht‘ – quetsch Dir Deine Finger nicht. Oder zitiert:

Ein Augenblick der Geduld kann vor großem Unheil bewahren.

Ein Augenblick der Ungeduld sehr viel zerstören.

(Chinesisches Sprichwort)


… there was a second saved.

Why my husband needed my nail polish after traveling overseas or what I call impatient.

There are people who make me nervous just because of their unspoken patience. However, I actually envy them. I am not one of those self-controlled people. But one thing is certain: I am still more patient than my husband Mark.

Many years ago, we were traveling together from Graz to the USA, which was rare. Either I was traveling one way or Mark the other for work, family matters, or other reasons, but this was where we got to travel together.

It was spring of 2012, but still before we were married. Mark’s mother was not doing very well, and we wanted to see her. The flight connection was not ideal. We had two layovers – one in Germany and one in Chicago, port of entry.

After the flights from Graz to Frankfurt and then to Chicago, we hoped that the passport and customs control there would be done quickly, since there was just the right time for the further flight to Denver, but also not excessively generous. Leaving the plane at Chicago Airport was a bit slow, but we finally got to passport control.

From here the misfortune took its course …

Having traveled to the States on multiple occasions and following the VWP (Visa Waiver Program), the on-duty Immigration Officer asked me to step out of the line because I should undergo a closer inspection. What now? Did I pose a threat to the United States of America? Mark and I looked at each other in amazement. “There was a red flag next to my name.”

Well, there I sat then, separated from Mark, who was not allowed to accompany me, waiting for the immigration supervisor. Knowing that in the meantime our luggage was doing its rounds somewhere in a local baggage claim like a circle training. Aware that we would now miss our connecting flight. Not able to guess what might happen to me here. I yawned. I was tired. Then my name was called. With hand luggage and all my immigration papers, I started trotting there and was offered a chair by an actually friendly lady officer.

I sat down. It started.

  • What do I do here so often? – I’m traveling with my fiancé.
  • Is he American – Yes.
  • Why do I come so often? – Uhm, I’m traveling with my fiancé, who is American?
  • What will be the reason for my stay? – We’ll take care of his sick mother.

It went on. Everything imaginable. In between, I was hoping that Mark had gone for a beer somewhere … Next question:

  • If I am aware that I cannot take advantage of US benefits? – Now that hit my Austrian soul into the bulls’ eye.

“What right now? I don’t understand! Have you even looked where I’m from?”

That was my question to the nice, personable supervisor officer who worked down the list of her questions.

“Austria. I’m from Austria. Now THAT is a welfare state. You fork over length times width and height into the pot, whether you need something or not. Here is also my travel insurance, which confirms that I will be reimbursed all medical expenses, including the return flight and all the bells and whistles, if I have to seek health care in the United States, which I have to pay for myself beforehand anyway.

I admit that I felt a bit impatient there and then.

But I must have reached her because she smiled, said that my English was really good and that she now wished me a nice stay. But also added a piece of information afterwards – I shouldn’t enter the country more than three times a year. What I wasn’t going to do anyway …

I left the scenario a bit tired after an hour and a half, which cost us four additional hours, as the there was no earlier flight to Denver. We calculated that our entire journey would then take about seven hours longer, as the transport frequency at the time of landing in Denver was correspondingly lower.

But I was too tired to think about it. When we finally got to the departure gate in Denver, Mark wanted to call his mother again. Now I finally come to the title of this story:

When he came back from this call, he had a thick, bloody and bloodshot finger. I have no idea what my reaction was, leaning tiredly against the counter, unable to move, but I ended up having to ask the obvious one-word question:

“How?”

Mark had wanted to avoid a couple of slower passengers on the way back to me, but he had pushed away an empty baggage cart, which was still heavy enough in its movement and misalignment of the wheels to crush Mark’s fingers between the metal handle of the vehicle and a metal railing.

Incredible – on a journey with a total time of 38 hours from getting up to arriving, he wanted to save a second or maybe two. I call that impatience.

Mark then hid his black fingernail for four months with my skin-colored nail polish. The nail bed was badly injured, but the nail never fell off. It took six months before everything was back to normal.

The moral to this ‘flinger” – don’t pinch your finger. Or quoted:

A moment of patience can save you from great calamity.

A moment of impatience might destroy a lot.

(Chinese proverb)

… eine Überlebensschachtel.

Wie ich vor kurzem in meine abenteuerliche Kindheit eintauchte.

Wenn man in einer Familie aufwächst, wo Angeln ein großes Thema ist, dann lernt man dies von der Pike auf. Auch als Mädchen. 

Mein Urgroßvater war ein Angler, mein Großvater, mein Papa, sein Bruder und auch mein Bruder. Auch mein Onkel mütterlicherseits war ein passionierter Angler, und mit passioniert meine ich im Respekt für die Natur und Kreatur. So bin auch ich in großer Achtung vor der Natur aufgezogen worden und habe sehr viel und vor allem durch meinen Vater diesbezüglich gelernt. 

Ich kenne viele Blumen und Pflanzen, Pilze, Bäume, Insekten, Schlangen, Kröten, Frösche und auch Fische und kann sie bestimmen. Wenn man so aufwächst, warten auch immer und überall kleinere und größere Abenteuer.

So haben mein Bruder Michi und ich Waldhäuser gebaut – das war noch in einer Zeit, wo mir Spinnen egal waren (eines der wenigen nützlichen Tiere, die ich einfach nicht besonders mag) und ich überall mit ihm und manchmal Cousins und Cousine oder mit Nachbarkindern durch’s Dickicht schlurfte, überall Erdschmutzspuren, Kletten im langen Haar und Hautkratzer einsammelnd.

In mancher dunklen Erdhöhle einer alten Baumwurzel (wenn man klein ist, passt man da noch rein) verkrochen erzählten wir uns dann mystische Geschichten, bis wir uns kaum mehr raustrauten. Eines war unseren Eltern dabei aber immer wichtig – bei Einbruch der Dunkelheit mussten wir zuhause sein, worauf sie sich im Großen und Ganzen verlassen konnten. 

Mein Bruder ist vier Jahre älter als ich und wurde von meinem Vater gut dahin erzogen, der Beschützer zu sein – egal, was komme. Der, der auf seine kleine Schwester aufpasst und ihr diverse Handgriffe zeigt, die ihm selbst beigebracht worden waren und die man auch als Mädchen kennen musste. Wie Schnitzen zum Beispiel. Pfeil und Bogen machen aus Weidenästen und einiges mehr.

Da ich fast immer und überall dabei war, stand mir schließlich nach reiflicher Überlegung meines Bruders eine Überlebensschachtel zu.

Diese sah folgendermaßen aus:

Eine Kunststoffschachtel (wasserdicht selbstverständlich) einer seiner Märklin Z Spur Eisenbahnlokomotiven in der Größe 8 x4 x 2,5cm. Auf der Bodenseite hatte mein Bruder meinen Namen und Adresse und die Telefonnummer aufgeklebt. Damit jeder wusste, dass dies auch meine Schachtel war und natürlich, falls mich jemand damit finden sollte, man meine Familie verständigen konnte. Ich hatte schon lange nicht mehr an die alte Telefonnummer gedacht. 

  • Dann enthielt die Schachtel ein paar Streichhölzer und den Abrieb dafür – fein säuberlich ausgeschnitten. 
  • Eine Fischerschnur – um eine kleine Schraube gewickelt und mit Tixo verklebt.
  • Fischerhaken – sicher verpackt in einem kleinen Lederetui
  • Eine Filzstiftverschlusskappe gefüllt mit verschiedenen Fischerschnurbleien – das sind ganz kleine Stücke aus Blei, die man je nach Windstärke oder Intensität eines Fließgewässers anbringt, damit die Schnurspannung passt.
  • Ein Korkschwimmer für Fischen an stilllen Gewässern.
  • Dann ein kleiner Bleistift und ein paar Zettelchen. Für eine Flaschenpost, wie ich heute annehme.
  • Eine Schnur. Für – einfach alles mögliche.
  • Und ein kleiner Spiegel. Der war nicht für die Korrektur der „Klettenimhaar-Frisur“ gedacht oder ob die Erdschmutz-Kriegsbemalung noch in Takt war, sondern um – sobald die Streichhölzer ausgegangen waren – ein Feuer mit dem Lichteinfall der Sonne und etwas Brennbarem wie Stroh oder Heu oder Ähnlichem starten zu können.

Wenn ich so darüber nachdenke, überkommen mich zwei starke Empfindungen.

Die erste ist, wie abenteuerlich dies wirklich gewesen wäre oder auch sein würde, mit einer solchen Überlebensausstattung auskommen zu müssen. Heute wäre das wohl kaum mehr möglich, da es so versteckte und abgelegene Landstriche mit befischbaren Gewässern gar nicht mehr gibt, wo einem nicht innerhalb eines Tages irgendjemand begegnet.

In Kanada oder Sibirien vielleicht – aber da müsste es mich erstmal dorthin verschlagen. Außerdem hätte ich da gerne auch ein Messer oder gar Stärkeres dabei für die Verteidigung gegen Größeres als Spinnen.

Aber was mich wirklich berührt ist, diese Fürsorge, die mein Bruder, der sich selbst ein Überlebensmesser gebaut hatte, in diese kleine Schachtel gepackt hatte. Eine kleine Box mit Hilfsmitteln, um zu überleben. Durchdacht. Präzise ausgesucht, damit alles hineinpasst. Akribisch überlegt, was man da braucht, wenn man in der Wildnis verloren geht.

Eine meiner top Lieblingsgeschichten, wenn es um meine gemeinsame Kindheit mit meinem Bruder geht.


… there was a survival kit.

How I recently immersed into my adventurous childhood.

When you grow up in a family where fishing is a big thing, you learn it from scratch. Even as a girl.

My great-grandfather was a fisherman, my grandfather, my dad, his brother as well as my brother. My uncle (mother side) was also a passionate fisherman, and by passionate, I mean respect for nature and creature. So, I was brought up with great respect for wildlife and learned a lot about it, especially from my father.

I know many flowers and plants, mushrooms, trees, insects, snakes, toads, frogs, and also fish and can identify them. When you grow up like this, smaller and larger adventures always await you everywhere.

This is how my brother Michi and I built forest houses – that was back in a time when I didn’t care about spiders (one of the few valuable animals that I just don’t particularly like) and I shuffled through the thicket with him everywhere and sometimes with cousins ​​or neighbor kids, collecting dirt, burdock in my long hair and scratches on the skin everywhere.

In some dark caves of an old tree root (if you are small, you can still fit in there), we told each other mystical stories until we hardly dared to venture out again. One thing was always important to our parents – when dusk set in, we had to be at home, which they could largely rely on.

My brother is four years older than me and was raised well by my father to be the protector no matter what. The one who takes care of his little sister and shows her various knacks that he had been taught himself and that you had to know even as a girl. Like carving, for example. Making bows and arrows from willow branches and a lot more.

Since I was part of almost everything – always and everywhere and after careful consideration of my brother, I was finally entitled to a survival box.

It looked like this:

A plastic box (waterproof, of course) of one of his Märklin Z gauge railway locomotives in the size 3 x 1,5 x 1 inches. My brother had glued my name, address and phone number on the bottom side. So that everyone knew that this was my box and of course, if someone should find me with it, my family could be informed. I hadn’t thought of the old phone number for a long time.

  • Then the box contained a couple of matches and the abrasion for them – neatly cut out.
  • A fishing line – wrapped around a small screw and fixed with a Scotch tape.
  • Fishing hooks – securely packed in a small leather pouch.
  • A felt-tip pen cap filled with various fishing line leads – these are very small pieces of lead that are attached depending on the wind strength or intensity of a flowing water, so that the fishing line tension fits.
  • A cork float for fishing in calm waters.
  • Then a small pencil and a few pieces of paper. For a message in a bottle, as I assume today.
  • A string. For – just about anything.
  • And a small mirror. This was not intended for correcting the “burdock hairstyle” or whether the dirt war paint was still intact, but rather to to be able to start a fire with the light of the sun and something flammable like straw or hay or the like – as soon as the matches had run out.

When I think about it like this, two strong feelings come over me.

The first is how adventurous it really would have been or would be to have to make do with such survival equipment. Today that would hardly be possible anymore because there are no longer such hidden and remote areas with fishable waters where you don’t meet someone within a day.

Maybe in Canada or Siberia – but I would have to end up there first. I would also like to have a knife or even a something stronger for defense against anything bigger than spiders.

But what really touches me is this care that my brother, who built himself a survival knife, put in this little box. A small box with tools to survive. Thought out. Carefully selected so that everything fits. Meticulously thought about what you need when you get lost in the wilderness.

One of my all-time favorite stories when it comes to my shared childhood time with my brother.

… eine kleine Hilfe mit großer Wirkung.

Oder: Wie mir ein renommierter Zahnarzt die erste Angst genommen hat.

All jene, die meine „Es war einmal …“ – Geschichten lesen, wissen, dass ich über Umwege zu meinem heutigen Aufgabengebiet und schlussendlich Leidenschaft gekommen bin. Für diejenigen, die erst jetzt dazukommen – ich bin eigentlich gelernter Handwerker – Ledergalanteriehersteller- und Taschnermeister.

Aber nun zur Sache.

Zu den Aufgaben dieses Handwerks zählen nicht nur Design und Sonderanfertigungen von Kundenwünschen, sondern auch Reparatur und Restaurierung alter und erhaltenswerter Taschen – besonders auch Ärztebügeltaschen. Diese schönen Stücke aus vergangener Zeit, wiesen feines Handwerk, aber auch Muskel forderndes Einpassen von Bügeln auf, die fachgerecht mit feinen Nägelchen ‚verklopft‘ (ja, das ist der Fachbegriff) werden mussten, um Bügel mit Leder fix zu verbinden. 

Bei einer Restaurierung einer solchen Arzttasche musste ich Neuling also den alten Bügel abmontieren, der mit insgesamt rund 30 kleinen Nägeln mit seinem passenden Metallgegenstück verbunden war. Hierzu wurde ganz einfach ein Schraubenzieher verwendet …

Zwischen Leder und Metallteile – zart aufbiegen – SCHNAPP – Nägelchen herausgehüpft. Zwischen Leder und Metallteile – zart aufbiegen – SCHNAPP – Nägelchen herausgehüpft. Zwischen Leder und Metallteile – zart aufbiegen – AUTSCH – AUSGERUTSCHT.

OH-OH! Der Schraubenzieher steckte im Daumenballen meiner linken Hand.

Ich weiß nicht, wie groß meine Augen aufgerissen waren, aber in diesem Moment musste ich wohl einen Auf- oder Ausschrei von mir gegeben haben, da alle mich ansahen. Mitarbeiter, Chefleute, Kunden ca. 5-6 Meter entfernt von der Werkstatt.

Meine Hand schwoll in Sekundenschnelle wie ein Ballon an – kein Blut. Eigenartig. Ich kann mich genau erinnern, dass ich mir dachte: eigenartig. Ich war irgendwie anscheinend doch geschockt, und da rief meine Chefin auch schon die Rettung an. Die Hand schwoll weiter an.

Da meinte plötzlich ein älterer Herr, der Kunde bei uns war, ob er sich meine Hand ansehen dürfe. Den Schraubenzieher in Balance haltend ging ich zu ihm. Er sah sich die Hand an und meinte, dass er Zahnarzt sei und wenn ich ihm vertraue, er mir den Schraubenzieher rausziehen würde. Blicke wechselten – ja bitte.

Der nette Herr zog das Werkzeug heraus. Noch immer kein Blut. Er verzog das Gesicht. Das sei zwar dumm, meinte er, weil nun das ganze Blut sich in der Hand stauen würde – darum auch die schnelle Anschwellung, es aber keine Besorgnis gäbe. Er meinte aber auch, dass es gut sei, ins Unfallkrankenhaus geführt zu werden, da man hier nicht feststellen konnte, ob eine Sehne verletzt sei. Er meinte dann auch noch, dass es einige Zeit dauern würde, bis das geheilt sei – sogar, wenn die Sehne nicht verletzt sei – da das Blut sich zurückbilden müsse in der Hand.

Die Rettung kam. Meine Kollegin – heute beste Freundin – hatte mir inzwischen meine Habseligkeiten gebracht, und ich wurde von der Rettung ins Spital geführt. Wie oft ich mich bei dem netten Herren bedankt habe – mehr mit Blicken als mit Worten – kann ich heute nicht mehr sagen.

Meine Hand war schließlich blau und wurde verarztet, sah aus wie aus einem schlechten Zombie-Film, ich bekam eine Tetanus-Impfung und mein Krankenstand dauerte zwei Wochen.

Später habe ich dann den Namen des Zahnarztes erfragt und mich noch persönlich bedankt. Dazu bin ich extra in seine Ordination gefahren und habe ausgesuchte Schokolade vorbeigebracht (… auch Zahnärzte mögen mal was Süßes …). Er meinte, dass sei doch selbstverständlich und gar nicht notwendig.

Aber für mich war es in dem Moment meiner ersten (nicht letzten) beruflichen Verletzung ein Segen, dass er da gewesen war – und das sollte man Menschen immer wissen lassen. Manche Menschen machen einen großen Unterschied, auch wenn es für sie selbst eine Kleinigkeit ist.


… there was a little help with a big impact.

Or: How a renowned dentist relieved me of my first fear.

All those who read my “Once upon a time …” stories know that I took a detour to my current area of ​​responsibility and ultimately to my passion. For those who are only now joining – I am actually a skilled craftsman – master or leather haberdashery manufacturing and master bag maker.

But now to the point.

The tasks of this craft include not only design and custom-made products, but also the repair and restoration of old bags that are worth preserving – especially doctors’ bags. These beautiful pieces from a bygone era showed fine craftsmanship, but also muscle-demanding fitting of metal braces, which had to be professionally ‘tapped’ with fine nails (yes, that’s the technical term) in order to fix the braces together with leather.

When restoring such a doctor’s bag, I – the greenhorn – had to remove the old bracket, which was connected to its matching metal counterpart with a total of around 30 small nails. Used for this was simply a screwdriver …

Between leather and metal parts – bend up gently – SNAP – popped out nail. Between leather and metal parts – bend up gently – SNAP – popped out nail. Between leather and metal parts – bend up gently – OUCH – SLIPPED.

OH-OH! The screwdriver was stuck in the ball of my thumb on my left hand.

I don’t know how big my eyes were, but at that moment I must have made an outcry or an uproar as everyone was looking at me. Employees, boss, customers approximately 15-20 feet away from the workshop.

My hand swelled like a balloon in seconds – no blood. Strange. I can clearly remember thinking to myself: strange. I was somehow apparently shocked after all, and then my boss called the rescue. The hand continued to swell.

Suddenly, an elderly gentleman – a customer – who was right there said and asked, whether he could take a look at my hand. Balancing the screwdriver, I walked over to him. He looked at the hand and said that he was a dentist and that if I trusted him, he would pull out the screwdriver for me. Glances exchanged – yes please.

The nice gentleman pulled out the tool. Still no blood. He made a face. That was too bad, he explained, because now all the blood would accumulate in the hand – hence the rapid swelling, but there was no concern. He also said that it would be good to be taken to the emergency room, since it was not possible to determine whether a tendon was injured here. He then added that it would take some time for it to heal – even if the tendon wasn’t injured – as the blood in the hand would have to recede.

The ambulance arrived. My colleague – now my best friend – had brought me my belongings in the meantime, and the ambulance took me to the hospital. How often I thanked the nice gentleman – more with looks than with words – I can no longer say anymore.

My hand eventually turned completely blue and got medical care, it looked like something out of a bad zombie movie, I got a tetanus shot and my sick leave lasted two weeks.

Later I asked for the name of the dentist and thanked him personally. To do this, I drove to his office and brought selected chocolates over there (… even dentists like something sweet every now and then…). He said that was his pleasure to help and not necessary at all.

But for me at the moment of my first (not the last) professional injury it was a blessing that he had been there – and you should always let people know that. Some people make a big difference, even if it’s a a little thing to them.

… ein unverschämter Anruf.

Aus Aktualität eine Geschichte, die ich loswerden will. 

Seit kurzer Zeit bin ich in ein spannendes, neues Projekt sehr involviert und ausgebucht. So habe ich gestern eine komplette Textumarbeitung für die neue Website für dieses Projekt abgegeben und an das Team abgeschickt. Für Feedback, Diskussion, Kritik – es gibt schließlich immer Raum für Verbesserung. 

Das E-mail samt Textarbeit abgeschickt, verließ ich kurz mein heimeliges Homeoffice und plauderte kurz mit meinem Mann und meinte, wie gespannt ich sei, bis der erste Anruf diesbezüglich folgen würde. Keine fünf Minuten später klingelte mein Mobiltelefon. Das überraschte mich dann doch. So schnell? 

Wie die Synapsen eben manchmal zucken, dachte ich mir – da passt den Experten dieses eher wissenschaftlichen Textes das Wording nicht. Ich nahm mein Telefon, erkannte die Nummer nicht und nahm den Anruf an.

Es war eine Frauenstimme am anderen Ende, die ich nicht kannte. Meine Körperhaltung änderte sich von Spannung auf professionelle Neugier. Dann der erste Hinweis, warum sie meine Nummer gewählt hatte.

„Wir haben eine liebe gemeinsame Bekannte, und ich sehe wie sie auf Instagram arbeiten, mir gefallen ihre Texte, und ich habe da jetzt mal eine Frage, und ich weiß nicht, wie man das mit der Schrift macht und das mit der Story … und und und.“

Ich konnte gar nicht so geschwind zuhören, wie sie sprach. Die Sprechgeschwindigkeit dieser Person war so schnell, dass mein Körper sich einmal kurz zwischen zwei Atemübungen schüttelte, die mich ruhig werden ließen. Während ich noch nachdachte, wer das sein könnte, denn den Namen hatte ich nicht verstanden, ging es weiter …

„Mir fehlt da das Menü, und ich kann da keine Schrift reinsetzen, außerdem verstehe ich nicht, wie ich was reinstellen kann, das kein Foto ist und nur Text – …“ Es ging in derselben Geschwindigkeit weiter, bis ich dann einmal sagte:

„Sagen Sie, was wollen Sie eigentlich von mir?“ 

Dann erklärte mir die „Business Stimmcoach-Dame und Moderatorin“, wie ich dann herausfand, dass sie nicht nach einer Gratisberatung Ausschau halte, aber sich auch keine ‚Social Media‘-Betreuung leisten könne, aber einfach Infos brauche, und das es ja nicht viel sei, das sie mich da frage, und welches App ich den verwenden würde, und ob ich ihr sagen könne, wie das mit der Story jetzt funktioniere, weil sie keine Texte einfügen könne und ob das am Handy liegen würde oder woran sonst …“ 130 Kilometer die Stunde Wiederholung von bereits vorbeigerauschter Wortflut. 

Ehrlich gesagt war ich anfangs überrumpelt, dann hilfsbereit, weil ich unsere tatsächlich gemeinsame Bekannte und liebe Kundin extrem schätze, aber nach mehr und mehr Fragen und Fragen verging mir sowohl die Geduld für jemand, der sich nicht zu schade war, sogar dumm rüberzukommen, um gratis Lösungen zu bekommen, als auch meine Hilfsbereitschaft inmitten eines so kaltschnäuzigen Anrufs. 

Ich arbeite gern, fair und mit viel Freude mit lieben Menschen und Kunden. Materiell reich werde ich nicht, aber ich habe menschliche Prinzipien. Leben und leben lassen, helfen in diesem Rahmen und Ausnutzern weise ich die Tür. Oder den roten Auflegeknopf des Mobiltelefons.

Jeder, der mich kennt, weiß, dass ich immer gerne hilfsbereit bin, beim Aufschreiben und Verrechnen meiner Arbeitszeiten freigiebig bin und mehr als oft ein offenes Ohr habe, für Menschen, die Unterstützung brauchen. Aber eines möchte ich auch sagen – ausnutzen lasse ich mich nicht mehr so leicht, und was ich noch impertinenter finde, ist, jemand anderen wie ein Schild vorzuhalten, um überhaupt gehört zu werden. Meine liebe Kundin wusste gar nichts von diesem Anruf und fühlte sich auch betrogen.

Tipp für Neulinge und unerfahrene Selbständige – definiert Eure Grenzen! Zu den verrechenbaren Stunden kommen genug nicht verrechenbare Zeiträume – die unverfrorenen Zeiten wollt Ihr Euch wirklich ersparen. 


… there was an impertinent call.

A story out of topicality that I want to share.

For a short time now, I have been very involved in an exciting new project and I am fully booked. Yesterday I submitted a complete text revision for the new website for this project and sent it to the team. For feedback, discussion, criticism – after all, there is always room for improvement.

Having sent the e-mail including text.doc, I left my cosy home office for a moment, had a short chat with my husband and said how curious I was when the first call about this would follow. Less than five minutes later my cell phone rang. That surprised me. So fast?

How the synapses twitch sometimes, I thought to myself – the wording doesn’t suit the experts of this rather scientific subject. I picked up my phone, didn’t recognize the number, and answered the call.

It was a woman’s voice on the other end that I didn’t recognize. My posture changed from tension to professional curiosity. Then the first clue as to why she had dialed my number.

“We have a dear mutual acquaintance, and I see how you work on Instagram, I like your texts, and now I have a question and I don’t know how to do that with the font and that with the story … and and and. “

I couldn’t even attempt to be able to listen to her speaking so quickly. This person’s speech rate was so fast that my body shook itself briefly between two breathing exercises that made me calm again. While I was still thinking about who it could be, because I hadn’t understood the name, it went on …

“I’m missing the menu and I can’t put any writing in there, besides, I don’t understand how I can put something in that’s not a photo and just text – …” It went on at the same speed until I finally said:

“Tell me, what do you actually want from me?”

Then the “business voice coach and presenter” as I found out, explained to me that she wasn’t looking for free advice, but that she couldn’t afford ‘social media’ support either, but simply needed information, and there wasn’t much she asked me anyways and which app I was using, and whether I could tell her how the story worked now because she couldn’t insert any text and whether it was due to the cell phone or what else. .. 90 miles per hour repetition of the flooding of words that have already been rushed past me.

To be honest, I was taken by surprise at first, then helpful, because I really appreciate our mutual acquaintance and my dear customer, but after more and more questions and pushing requests, I lost both the patience for someone who was not too shy to even come across as stupid to get free solutions, as well as the willingness to help in the middle of such a callous call.

I like to work fair and with a lot of joy with dear people and customers. I won’t get materially rich, but I have human principles. Live and let live, help within this framework and I show the door to exploiters. Or the red hang up button on the mobile phone.

Everyone who knows me knows that I am always happy to help, that I am generous while writing down and accounting for my working hours, and that more than often I have an open ear for people who need support. But I would also like to say one thing – I am no longer so easily taken advantage of, and what I find even more impertinent is, holding up someone else’s name like a shield in order to be listened to in the first place. My dear customer did not know anything about this call and also felt cheated.

Tip for newbies and inexperienced self-employed colleagues – Define your limits! In addition to the billable hours, there are enough non-billable periods – you really want to save yourself the blatant times.

… ein Schutzengel mit Verwandtschaftsgrad.

Warum ich in Michi den besten Bruder der Welt habe.

Als ich noch ein Baby war, haben meine Eltern meinem Bruder erklärt, dass er jetzt mit vier Jahren der Große sei und jetzt mithelfen müsste, auf mich aufzupassen. Anscheinend hatten meine Eltern einen sehr überzeugenden Ton gehabt, als sie ihm das sagten, da ich, seit ich denken kann, immer in meines Bruders Schutz stand.

Er verteidigte mich gegen alles was da kommen mochte – vor nächtlichen Gespenstern und Monstern unter dem Bett. Vor Ungeheuern aus dem Fernseher und im Streit auch gegen unsere Eltern, wenn sie sich wieder mal einmischen wollten. Er baute Waldhäuser mit mir, verriet nicht, dass ich die Stichflamme bei unserem Gartenhaus mit offener Feuerstelle ausgelöst hatte, die mir fast meine langen Haare abgefackelt hätte. 

Er kümmerte sich um mich, als ich das erste Mal mit meinem Fahrrad stürzte und mein Knie aussah wie ein Schrottplatz – voll Dreck, demoliert und zerknittert in einem bunten Muster aus den Farben Blutrot, Asphaltschwärze, Eitergelb und Rollsplitgrau. 

Später holte er mich von verschiedenen Treffen ab, zu denen er mich vorher geführt hatte und das auch mal mitten in der Nacht – auf Abruf. Nach Meldung bei der „Bester Bruder der Welt – Nummer“, die 24/7 erreichbar war. 

Aber einmal kann ich mich erinnern, dass ich wirklich dieses Schutzengel – Gefühl erlebt hab‘.

Dabei hatte das gar nichts mit Unfall oder Lebensrettung oder einem ‚Gerade noch gutgegangen‘ – Ereignis zu tun. Es war einfach nur diese selbstlose, ritterliche Art, die mein Michi so an sich hat.

Ich hatte mich mit meiner Cousine für einen Fotografie-Urlaub zusammengeredet und den starteten wir in der Obersteiermark und dann Kärnten. Wir waren schon den ganzen Tag zusammen, der fotografische Teil würde aber erst am nächsten Tag beginnen. Erst war Zeit mit Tanten, Onkel und Cousins angesagt und den Großeltern.

Nach viel Geplauder und Gelächter in der Ferienzeit fielen wir Teenager schließlich doch müde ins Bett und den nächsten Morgen vergesse ich nie. Ich wachte durch ein Getuschel und Gekicher im Nebenraum auf – um 7 Uhr schon recht früh am Morgen.

Da ich nicht ausmachen konnte, worum es ging, stand ich auf und ging ins Zimmer meiner Cousine, wo auch ihre Mutter war. Sie schauten mich beide kichernd an und meinten: „Wolltest Du nicht auf einen Foto-Urlaub gehen?“ Ich nickte nur halb verschlafen und verstand die Frage nicht ganz. Doch dann fiel es mir wie Schuppen von den Augen – an alles hatte ich gedacht beim Packen, aber an meine Kamera nicht.

Wie peinlich war das denn bitte! Ich stieß einen Laut des Schockes aus. Jetzt war alles zum Vergessen. 

Da holte meine Tante meine Kamera und alles Zubehör hervor, das sie hinter sich auf der Kommode vor mir versteckt hatte. Mein Michi hatte sie ganz in der Früh von Graz in die Obersteiermark gebracht. Er muss wohl gegen 5h morgens losgefahren sein, um sich bereits wieder auf dem Heimweg zu befinden, wenn ich aufwachte. 

So richtig wie ein richtiger Schutzengel eben. Heimlich. Still. Und leise.

Ich habe den besten Bruder der Welt, weil ich mich immer auf ihn verlassen, immer auf ihn zählen kann. Keine Bitte zu viel für ihn ist. Kein Weg zu weit, keine Stunde des Tages unpassend.

Seine Berufung Schutzengel wurde mir in die Wiege gelegt. Ein Band für immer.


… there was a guardian angel with a kinship.

Why I have with Michi the best brother in the world.

When I was a baby, my parents told my brother that he was his four years now the big boy and that he had to help take care of me. Apparently, my parents had a very convincing tone when they told him this, since I have always been under my brother’s protection for as long as I can remember.

He defended me against everything that might come – from ghosts during the night and monsters under the bed. From monsters on television and in a fight against our parents, in case they tried to interfere again. He built forest houses with me, did not reveal that I had set off the darting flame near our garden house with an open fireplace that almost torched off my long hair.

He took care of me when I fell from my bike for the first time and my knee looked like a junkyard – full of dirt, demolished and crumpled in a colorful pattern of the colors blood red, asphalt black, pus yellow and gravel gray.

Later he picked me up from various meetings that he had taken me to before, sometimes in the middle of the night – on call. After dialing the “Best Brother in the World – number”, which was available 24/7.

But once I can remember that I really experienced this guardian angel feeling ‘.

This even had nothing to do with an accident, a life-saving incident or a ‘narrow escape’ – event. It was just this selfless, knightly manner that my Michi just has.

I had agreed to a photography vacation with my cousin, and we started it in Upper Styria and then Carinthia. We’d been together all day, but the photographic part wouldn’t start until the next day. First it was time to spend time with aunts, uncle and cousins ​​and the grandparents.

After a lot of chatter and laughter during the summer break, we teenagers finally fell tired into bed and I never forget the next morning. I woke up to whispering and giggles in the next room – at 7 a.m., quite early in the morning.

Since I couldn’t make out what it was about, I got up and went to my cousin’s room, where her mother was also. They both looked at me with a chuckle and my aunt said: “Didn’t you want to go on a photo vacation?” I only nodded half asleep and didn’t quite understand the question. But then it fell like scales from my eyes – I had thought of everything when packing, but not my camera.

Gee! How embarrassing was that! I let out a sound of shock. Now I could forget the whole thing.

Then my aunt took out my camera and all the accessories that she had hidden from me behind her back on the dresser. My Michi had brought all the stuff from Graz to Upper Styria very early that morning. He must have left around 5am to be already back on the way home when I woke up.

Just like a real guardian angel. Secret. Discreet. And quiet.

I have the best brother in the world because I can always count on him, always trust in him. No request is too much for him. No way too far, no hour of the day unsuitable.

I was born with his calling being my Guardian Angel. A bond forever.

… ein verfrühter Osterhase🐰.

Wie ein felliger Türstopper mir meinen Tag rettete.

Einer dieser Tage. Wo irgendwie alles nervt und schief geht. Dabei war es gar nicht so schlimm, aber naja, trotzdem. Schließlich hat man neben der Arbeit im Büro ja noch andere Dinge zu tun wie Haushalt und so weiter.

Wenn dann das Lieblingsglas bricht, der Staubsaugersack gerade dann voll und zu wechseln ist, ich keine Geduld für unwichtige Geschichten habe, wer immer sie erzählt – zumindest momentan – und ich einfach nur in Ruhe arbeiten will, dann fällt mir auch noch der Kaffeesud schön verteilt auf den Küchenboden und Fleckerlteppich – so richtig schön in die Ritzen –, und ich könnte spucken😝, weil ich am liebsten alles hinschmeißen will, bevor ich noch die Blumen alle gegossen habe. 

Sind alle anderen wirklich diese Powerfrauen, die geradewegs durchorganisiert, immer schön geschminkt und erfolgreich alles schaukelnd ihre Arbeit machen einfach wirklich so perfekt? Kenn‘ das nur ich – diese Tage des Minimum eines 100km Laufs, bis der Kopf frei ist?

Ich glaube nicht. Denn zumindest gibt es da jemand, der das auch kennt. [ok, vielleicht wegen meiner Wenigkeit, aber doch] – und das ist Furry. Der Türstopper-Hase. Frisch gestriegelt aus der Confiserie in der Altstadt. Der hat alles wieder gleichgebügelt mit seinem verschmitzten Gesicht und treuem Näschen. Wie er das gemacht hat?

Hat sich doch glatt in den Rucksack meines lieben Mark gekuschelt, der Furry dann nach Hause getragen hat. Mitsamt einem bunten Tulpenstrauß💐.

Was gibt es mehr zu sagen? Tag gerettet❤️.

Nun, da gibt es doch etwas. Mein lieber Mark hat mir den Furry schon vor Ostern gegeben. An diese Großzügigkeit ist allerdings eine Bedingung geknüpft😳. Der Türstopper-Hase muss zu Ostern vor der Bürotür stationiert sein – denn ich bekomme ihn nur (und auch die Schokolade…😏), wenn die Homeoffice-Türe über die gesamten Osterfeiertage geschlossen bleibt. Furry ohne Hopp-Hopp-Workout. Schön stillsitzen und die Tür bewachen.

Zwangsurlaub sozusagen – Damit ich das Osterhasi dann auch mal genießen kann.

P.S. – ich arbeite ja viel am Handy, aber pst🤫 – nicht weitersagen!


… there was a premature Easter bunny🐰.

How a furry doorstop saved my day.

One of those days. Where somehow everything annoys and goes wrong. OK, it wasn’t that bad, but well, anyway. After all, besides working in the office, you have other things to do, like household chores and so on.

When my favorite glass breaks, the vacuum cleaner bag is full and needs to be changed, I have no patience for unimportant stories, whoever wants to share them, – at least for the moment – and I just want to work in peace, then the coffee brew falls nicely on the kitchen floor and the woven carpet – really nice in the cracks – and I could just spit😝 and want to leave everything behind me before I have even watered all the plants.

Are all the others really these power women, who are straight through organized, always beautifully made up and successfully rocking everything just who honestly do their work so perfectly? Do only I know these days – with a run of a minimum of 100km until my head is clear again?

I don’t think so. Because at least there is someone who knows that too. [ok, maybe because of me, but still] – and that’s Furry. The doorstop bunny. Freshly groomed from the confectionery in the old town. He has smoothed out everything again with his rascal looking face and cute nose. How did he do it?

Snuggled into my dear Mark’s backpack, who carried Furry home. Together with a colorful bouquet of tulips💐.

What more is there to say? Made my day❤️.

Well, there is something. My dear Mark gave me Furry before Easter. However, there is one condition attached to this generosity😳. The doorstop bunny has to be stationed in front of the office door at Easter – because I only get it (and the chocolate…😏) if the home office door remains closed for the entire Easter holidays. Furry without a hop-hop workout. Sit still and watch the door.

Compulsory leave, so to speak – so that I can enjoy Easter.

P.S. – I work a lot on my cell phone, but hush🤫 – don’t tell anyone!

… ein lebensverändernder Vorfall.

Oder: wie ich ungewollt sportlich wurde.

Wie bereits in der Vergangenheit in verschiedenen Geschichten erwähnt, bin ich ja eher unsportlich, mache aber viel Sport. Das hat einen tiefgreifenden Grund: Ich muss.

Bis vor 10 Jahren hätte ich mir im Traum nicht gedacht, dass ich ein Fitnessstudio Freak werde, laufen gehe oder sonst irgendetwas auch nur annähernd Sportliches tue. Wandern, spazieren und schwimmen – ja, gerne, aber Sport? Ich sicher nicht.

Schon in der Schule habe ich die Sportstunden gehasst. Was mir als Kind immer Freude gemacht hat, war Radfahren. Aber mich jetzt auf’s Mountainbike zu werfen und Berge erklimmen – nein, danke. Viel zu anstrengend. In der Zeit konnte ich schließlich ein gutes Buch lesen.

Vor nicht ganz 20 Jahren kam dann der erste Moment, wo ich etwas in meinem Leben ändern musste. Ich konnte innerhalb kürzester Zeit nicht mehr gehen und auf mein linkes Bein auftreten. Den Schmerz kennen viele – der Ischias Nerv spielte Caramba mit mir. 

Röntgen. Zweifach gedrehte Skoliose. Nerv verletzt. Therapie. Stetes Übungsprogramm. Für 6 Monate nichts Schwereres als drei Kilogramm heben. Das gab mir einen enormen Dämpfer. Ich musste Zeit für etwas aufbringen, das ich nicht wollte. Aber ständiger Schmerz und eingeschränkte Mobilität lässt einen Vieles tun.

Mit der Zeit wurde es besser. Meine Gymnastikeinheiten nahmen wieder größere Zeitabstände voneinander. Ungefähr fünf Jahre nach dieser Erfahrung begann meine linke Schulter immer wieder einmal weh zu tun. Mein Nacken. Naja, ich wurde älter. Vielleicht lag ich schlecht, was weiß man schon? 

Schließlich hatte ich dann eines Tages im Frühling 2011 einen komplett sich taub anfühlenden Arm nach dem Aufstehen. Ich war definitiv schlecht gelegen. Was sollte es sonst sein? Das prickelnde Gefühl des wieder durchbluteten Armes werde ich nie vergessen. Fast schmerzhaft. OK, schmerzhaft.

Ein halbes Jahr später, September 2011 dann das tatsächliche Schockerlebnis.

Mitten in der Nacht wachte ich auf und konnte mich nicht umdrehen. Mein Oberkörper war komplett verkrampft, und ich konnte meinen linken Arm nicht bewegen. Nicht nur taub, sondern wie gelähmt. Es ging gar nichts. Weder Schulter noch Ellbogen noch Finger reagierten. Da brach schon etwas Panik in mir aus. Ich stand auf. Schlafen konnte ich ohnehin nicht mehr. Ich war alleine in der Wohnung und setzte mich an den Computer. Sollte ich recherchieren? Die Rettung rufen? Von beiden Familien meiner Eltern gab es Herzinfarkte in der Geschichte … aber daran glaubte ich dann doch wieder nicht.

Ich recherchierte. Was mich schließlich zu meinem heutigen Orthopäden des Vertrauens und Sportarzt Dr. Christof P. gebracht hat. Die Ordination war bereits um 7 Uhr offen. Ich rief an, schilderte meine Situation und wurde als Notfall drangenommen. 

Nach Blitzüberweisung zu Röntgen und MR, stellte sich ein Bandscheibenvorfall im Nacken heraus, der den Nerv im Nacken-, Schulter- und Armbereich so verletzte, dass es eine Entzündung ausgelöst hatte, die den Nerv nicht mehr reagieren ließ. 

Infiltration in den Nerv – Ich dachte, ich gehe die Wände hoch vor Schmerz. Um ehrlich zu sein, wurde mir schwarz vor Augen. Behandlung in 28 durchgehenden Therapieeinheiten, um eine Operation zu vermeiden. Danach sehen wir weiter …

Unter Schmerzen konnte ich meinen Arm wieder bewegen, aber ich musste mir über eines klar sein – von nun an würde ich immer und stetig, nachhaltig denkend Muskelaufbau trainieren müssen, aktiv bleiben und nicht zu viel und vor allem nicht durchgehend lange sitzen. Ein Grund, warum die Entscheidung zur Selbständigkeit fast fallen musste … Was außerdem ab diesem Zeitpunkt sprichwörtlich verboten war, waren Radfahren und Nordic Walking. Die Schockwirkung im Nackenwirbelbereich könnte eine weitere Lähmung auslösen.

So bin ich seit Spätherbst 2011 einem Fitnessstudio beigetreten, wurde ärztlich auf die diversen Übungen eingeschult und bin dieser Berufung treu geblieben. Für manche Fertigkeiten brauchte ich ein Jahr und mehr, bis ich sie endlich tatsächlich im Gesamtablauf durchführen konnte. 

Aber etwas habe ich aus dieser Situation gelernt – man muss nicht für alles, was man tut, eine Leidenschaft haben, um es schätzen und die Vorteile kennen zu lernen. Selbstdisziplin kann eine enorme Kraft sein, Dinge zu erreichen. Heute bin ich dort, wo ich mich nie sah – ein unfreiwilliger Sportler, aber auch dankbar dafür, die meiste Zeit über schmerzfrei zu sein – auch ohne ständig Schmerzmittel nehmen zu müssen.

… there was a life changing incident.

Or: how I involuntarily became athletic.

As mentioned in various stories in the past, I am rather unsportsmanlike, but I do a lot of sport. There is a profound reason for this: I have to.

Until 10 years ago I would never have dreamed that I would become a gym freak, go running or do anything even close to sports. Hiking, walking and swimming – yes, happy, but sports? Certainly not me.

Even at school I hated these classes. What I always enjoyed as a child was cycling. But to throw myself on my mountain bike and climb mountains on a mountain bike – no, thank you. Much too strenuous. In that time, I was able to read a good book instead.

Not quite 20 years ago the first moment came when I had to change something in my life. Within a very short time, I could no longer walk and step on my left leg. Many know the pain – the sciatic nerve “played tricks with me”.

X-Ray. Double twisted scoliosis. Injured nerve. Therapy. Constant exercise program. Do not lift anything heavier than three kilograms for 6 months. That put a huge damper on me. I had to spend time doing something I didn’t want to.

But constant pain and limited mobility make you do a lot. Everything got better. My gymnastics sessions took longer intervals from one another again. About five years after this experience, my left shoulder started to hurt every now and then. My neck as well. Well, I got older. Maybe I was laying badly, what do you know.

Finally, one day in the spring of 2011, I had a completely numb arm after getting up. I definitely must have slept in a bad position. What else should it be? I will never forget the tingling feeling of the arm that is supplied with bloodflow again. Almost painful. OK, painful.

Half a year later, in September 2011, the actual shock experience.

I woke up in the middle of the night and couldn’t turn around. My upper body was cramped, and I couldn’t move my left arm. Not just numb but paralyzed. Nothing worked. Neither shoulder nor elbow nor fingers responded. A bit of panic broke out in me. I got up. I couldn’t sleep any more anyways. I was alone in the apartment and sat down at the computer. Should I do some research? Call the ambulance? Both of my parents’ families have had heart attacks historically … but then again, I didn’t believe that.

I researched. What finally brought me to my current orthopedic surgeon and sports doctor, Dr. Christof P. The office was open at 7 a.m. I called, described my situation and was called in as an emergency.

After a quick referral for X-rays and MR, a herniated disc in the neck injured the nerve in the neck, shoulder and arm area in such a way that it triggered an inflammation that made the nerve no longer react.

Infiltration into the nerve – I thought I was walking up walls in pain. To be honest, I passed out. Treatment in 28 continuous therapy sessions to avoid surgery. Then we’d see …

I was able to move my arm again with pain, but I had to be clear about one thing – from now on I would have to train my muscles continuously and forever, thinking sustainably, staying active and not sitting too much and above all not for long periods of time. One reason why the decision to become self-employed almost had to be made … What was also proverbially forbidden from that point on were cycling and Nordic Walking. The shock effect in the cervical column could trigger further paralysis.

I joined a gym in late autumn 2011, received medical training on the various exercises and stayed true to this calling. For some skills I needed a year or more before I could finally perform them in the actually overall process.

But I learned something from that situation – you don’t have to be passionate about everything you do to appreciate it and understand its advantages. Self-discipline can be a tremendous force in achieving things. Today I am where I never saw myself – an involuntary athlete, but also grateful for being free of pain most of the time and not have to take painkillers all the time.

… großes Glück im Unglück.

Oder – wie ein Tarock-Spieleabend eine komplett anderen Verlauf nahm.

Anfang der 1990er Jahre. Meine Eltern, mein Bruder und ich saßen wie schon oft davor an unserem Tarock-Spieltisch in unserer Wohnküche. Wir hatten bereits einige Zeit gespielt und entschieden uns, eine Abendessen-Unterbrechung einzulegen. Ich liebte diese Abende. 

Tarock ist ein recht schwierig zu erlernendes Kartenspiel, aber wenn man es einmal nicht nur verstanden hat, sondern talentiert nutzen kann, macht es extrem viel Spaß und kann extrem spannend sein. 

Aber zurück zu diesem Spieleabend. Wir hatten uns also für eine Spielpause entschieden, um zu Abend zu essen, unter anderem Suppe und Salat. Meine Mutter stand auf und stellte die bis dahin gebrauchten Gläser in den Geschirrspüler. Diesen ließ sie offen, ging darum herum in die Speisekammer, und wir hörten sie dort mit dem Geschirr klappern. Ich deckte inzwischen den Tisch, mein Bruder und Papa diskutierten noch über ihr Lieblingsthema Fotografie. 

Da kam Mama wieder aus der Speisekammer und ging, dynamisch wie sie ist, schnurstracks zum Herd. Leider hatte sie vergessen und übersehen, dass die Geschirrspültüre offen war und stolperte in einem spektakulären Sturz über die offene Tür.

Es krachte laut und metallisch. Wir waren alle geschockt und sprangen auf …

Wie in einer Bewegung eilten wir zu Mama, um ihr zu helfen. Die erste Sorge galt ihrer Wirbelsäule, hatte sie doch bereits schwere Operationen hinter sich. Zum großen Glück im Unglück hatte die offene Tür den Sturz abgefedert und meine Mutter hatte sich nur leicht am Ellbogen wehgetan.

Dem Suppentopf erging es schon anders. Der eine Griff war abgebrochen und auf Grund des Sturzvorganges war die Suppe in der kompletten Küche verteilt bis hin zur gegenüberliegenden Wand. Noch schlechter ging es der Tür des Geschirrspülers. Alles war komplett verzogen, verbogen und dass die Holz-Verkleidung nicht beschädigt war, war ein Wunder.

Gemeinsam mit meinem Bruder versuchte mein Vater nun die Scharniere und Verankerungen bestmöglich zu reparieren. Die Türe wurde herausgenommen und erst mit leichten, dann mit härteren Hammerschlägen der Marke „Schlechter kann es nicht werden“ wieder soweit zurückgebogen, dass der Wiedereinbau Sinn machte. Wenn man nicht wusste, was passiert war, mochte man glauben, sich in einer Eisenschmiedewerkstatt zu befinden.

Der Hunger oder besser der Appetit war uns auf jeden Fall vergangen, aber das wichtigste war, dass meiner Mama nichts passiert war. Trotzdem, geschockt saß sie da, beschämt und aufgelöst. Während die beiden Männer weiter an der Maschine arbeiteten, begannen wir damit, die Suppenspuren zu beseitigen.

Die Männer testeten dann den Geschirrspüler auf dessen Dichtheit – schließlich war nach wie vor eine gewisse Deformierung der Metallteile vorhanden – und es schien zu funktionieren. Meine Mutter war so erleichtert, dass sie meinte, sie werde gleich noch das Salz auffüllen und dann, während wir alle in der Küche waren, einen gesamten Spülgang durchlaufen lassen.

Gesagt, getan. Sie füllte die weiße Substanz in die vorgesehene Öffnung und erschrak aufs Neue. In der gesamten Aufregung hatte sie Salz mit Spülmittel vertauscht und stand da wie gelähmt. Ein Unglück kommt selten allein.

Zurückblickend auf diesen Abend, meine ich, dass Papa auf Grund der geglückten Reparatur der Türe einen ‚endorphinen‘ Höhenflug hatte und machte sich daran, diesen Salztank vom Spülmittel zu befreien. Er verlegte einen Gartenschlauch von der Spülmaschine in den Keller und mein Bruder hielt das eine Ende in den Tank, und meiner Vater sog am anderen Ende im Keller an, um den Fluss des Wassers samt Spülmittel abzuleiten. Ich füllte immer wieder Wasser nach, um den sukzessive Tank auszuschwemmen. Leider hatte mein Papa am Anfang dieser Aktion etwas Spülmittel abbekommen und keuchte und hustete – wie er meinte – Bläschen aus dem Mund. Scherzhaft, um meiner Mama alles etwas leichter erscheinen zu lassen. Es dauerte einige Zeit, aber im Endeffekt hielt der Geschirrspüler dicht und der Schaum war aus dem Tank entsorgt.

Ein langer Abend ging dem Ende zu. Mein Vater duschte, und als er endlich wieder in der Küche war, meinte er: „Heute bin ich außen und innen komplett sauber!

Der Geschirrspüler machte von diesem Tag an dann immer eigenartige Geräusche. Das zog sich über viele Monate hin und wurde immer schlimmer. So laut, dass man jederzeit damit rechnen musste, dass er schließlich kaputtgehen würde. Meine Mutter meinte, solange der geht, wird kein neuer gekauft. Sie ist sehr sparsam.

Mein Papa machte dann aber eines Tages die Bestellung für einen neuen, und als ob es so sein musste, wusch der alte Geschirrspüler genau an dem Tag, an dem der neue geliefert wurde nur mehr kalt. Dieser Umstand machte es meiner Mutter leichter, diese buchstäblich ärgerliche Geschichte abzuhaken und konnte sie schließlich hinter sich lassen.

Ende gut. Alles gut.


… there was a blessing in disguise.

Or – how a tarot game night took a completely different course.

Early 1990s. My parents, my brother and I sat at our tarot game table in our kitchen, as many times before. We had been playing for a while and decided to take a break for dinner. I loved these evenings.

Tarot is a very difficult card game to learn, but once you not only understand it, but can use it with talent, it is extremely fun and can be extremely exciting.

But back to that game night. So, we decided to take a break from playing to have dinner, including soup and salad. My mother got up and put the glasses that had been used up until then in the dishwasher. She left it open, went around it to the pantry, and we heard her rattle with the dishes. Meanwhile I set the table, my brother and dad were still discussing their favorite subject photography.

Then Mama came out of the pantry again and, dynamic as she is, went straight to the stove. Unfortunately, she had forgotten and overlooked that the dishwasher door was open and stumbled over the open door in a spectacular fall.

A loud and metallic crack. We were all shocked and jumped up …

As if in one movement, we rushed to mom to help her. The first concern was her spine, as she had already had major operations. Fortunately, in the accident, the open door had cushioned the fall and my mother only hurt her elbow slightly.

The soup pot got hit differently. One of the handles had broken off and due to the fall, the soup was spread all over the kitchen, even right up to the opposite wall. The dishwasher door was even worse off. Everything was completely warped, bent and that the wood paneling was not damaged was a miracle.

Together with my brother, my father tried to repair the hinges and anchors in the best possible way. The door was removed and then bent back with first light, then harder blows of the hammer by calling it “It can’t get any worse” until it made sense to reinstall it. If you didn’t know what had happened, you might think you were in an iron forge.

We had definitely lost our hunger, or rather our appetite, but the most important thing was that nothing happened to my mom. Still shocked, she sat there as ashamed as agitated. While the two guys continued to work on the machine, we started cleaning up the traces of soup.

The guys then tested the dishwasher for leaks – after all, there was still some deformation of the metal parts – but it seemed to work. My mother was so relieved that she wanted to add the dishwasher salt in a moment and then run a full rinse cycle while we were all in the kitchen.

Said and done. She filled the white substance into the opening provided and was startled again. In all the excitement she had swapped salt for detergent and stood there, paralyzed. When it rains, it pours.

Looking back on that evening, I think that Dad had an ‘endorphin’ high due to the successful repair of the door and was set about to remove the detergent from the salt tank. He ran a garden hose from the dishwasher to the basement and my brother put one end into the tank and my father sucked it on the lower end in the basement to divert the flow of water and detergent. I kept filling up with water to successively flush out the tank. Unfortunately, at the beginning of this action, my dad got some soap sip and was panting and coughing – as he said – bubbles from his mouth. Jokingly, to make everything seem a little easier for my mom. It took some time, but in the end the dishwasher was waterproof, and the foam was removed from the tank.

A long evening came to an end. My father took a shower and when he was finally back in the kitchen he said: “Today I am completely clean – inside and out!”

From that day on, the dishwasher kept making strange noises. This dragged on for many months and got worse. So loud that you had to expect it to break any second. My mother said that as long as it works, no new one will be bought. She thinks and lives very economically.

One day though, my dad placed an order for a new one, and as if it had to be, the old dishwasher just washed cold on the day the new one was delivered. This circumstance made it easier on my mom to move on and she was able to leave this literally exasperating story behind her.

All’s well that ends well.